Auch Leona Lewis hat mit "Bleeding Love" das Spiel betrauert
Das Match war sicherlich denkwürdig, aber leider aus den falschen Gründen. Es begann vielversprechend, aber es dauerte nicht lange, bis die Dinge aus dem Ruder liefen und das Team nicht mehr als Team agierte. Vorab muss gesagt werden, dass Visp eine sehr starke Leistung zeigte und wir ihren Flow nicht unterbrechen konnten.
Der erste Satz war zu Beginn ein ausgeglichenes Spiel. Zuzu konnte sich einen kleinen Vorsprung holen, der dann aber schnell durch gute Services von VBC Visp aufgeholt wurde. Auch in der Blockarbeit war es eine reine Katastrophe. Die Priorität lag definitiv auf Aussen, doch irgendwie schaffte es Zuzu immer wieder, die Blöcke nicht richtig zu schliessen, im Nirgendwo zu stehen oder die Hände nicht richtig hinzustellen. Der Satz ging schlussendlich mit 25:20 an Visp. Das Tragische an dem Ganzen war, dass dies noch der beste Satz von allen war.
Der zweite Satz begann ähnlich wie der erste, allerdings kann gesagt werden, dass die Blockarbeit sich ein bisschen verbessert hat. Es schien also, als ob unsere Zuzu-Frauen aus ihren Fehlern gelernt haben. Es konnte teilweise mehr über unsere Mitten angegriffen werden, und auch die Defensivarbeit sah dynamischer aus. Aber eben dies war leider nur ein Schein. Das Team hatte sich für den zweiten Satz vorgenommen diesen zu gewinnen. Problem: die Teamkoordination war auch in diesem Satz definitiv nicht vorhanden. Jan konnte Spielerinnen einwechseln bis zum Gehtnichtmehr, dennoch wurde es nicht besser. Diesen Satz mussten wir leider auch mit 25:19 an das Heimteam abgeben.
Kommen wir zum Fazit des dritten Satzes. Wie soll ich sagen: schlimm, schlimmer, am schlimmsten oder Katastrophe, katastrophischer, am katastrophischsten. Ihr dürft gerne auswählen. Der dritte Satz war für Seiten Zuzu echt zum Weinen. Wenn in den vorherigen Sätzen bereits die
Teamkoordination fehlte, dann war sie in diesem Satz wirklich unauffindbar. Zuzu wurde mit guten Services bombardiert, und es wurde schwer, gute und vor allem erfolgreiche Ballwechsel zu erreichen. Mit einem Endresultat von 25:14 war das Ziel, diesen Satz zu gewinnen, schnell wieder vom Tisch.
Vielleicht war es nicht das spektakulärste Spiel, aber es wird sicherlich in Erinnerung bleiben - vor allem ist den Spielerinnen bewusst, dass solch ein Szenario für die kommenden Spiele keine Option ist. Das Katastrophen-Spiel wurde mit „Bleeding Love" von Leona Lewis in der Dusche, reichlich Bier auf der Heimfahrt und vier Krügen Sangria beim Abendessen begraben.
Nun heisst es den Rhythmus in den nächsten Trainings wieder zu finden und am Samstag gegen VBC Therwil zu zeigen, was wir effektiv können.