Improvisationsabend im Bernbiet
Die Vorzeichen für das Spiel gegen Oberdiessbach standen bereits ein Tag vor Anpfiff nicht gut: Drei verletzte Spielerinnen, eine Spielerin im Ausland und eine kranke Spielerin. Es kam aber noch besser: Ein vergessenes Trikot. Die Schiedsrichter zeigten sich im Vorfeld des Spiels noch kompromissbereit, das Einspielshirt mit der Trikotnummer zu bekleben. Als jedoch ein Schiedsrichterprüfer die Halle betrat, war klar, dass man mit lediglich sieben Spielerinnen und einer Libera das Spiel bestreiten musste.
Improvisation war also gefragt. Es war nur ein schwacher Trost, dass es den Bernerinnen ähnlich erging: Die Coach-Physiobank war auch auf deren Seite mit verletzten Spielerinnen gefüllt. Das Kontingent an Auswechselspielerinnen aber um ein Sechsfaches höher. Die Nervosität der Gegnerinnen war spürbar, so hatten gleich deren drei am Vorabend noch eine Lizenz gelöst.
Zurück zu den Zürcherinnen: die vakante Passposition wurde durch die stärkste Angreiferin besetzt. Der Start war konzentriert und das Spielgeschehen wurde durch ZUZU dominiert. Der Vorsprung konnte leider nicht lange aufrechterhalten werden und Filipe sah sich beim Stand von 10:10 gezwungen, sein erstes Timeout zu nehmen. Danach hinkte man stets einem Rückstand hinterher und verlor zum Schluss des Satzes noch ganz den Faden. So lautete das Verdikt des ersten Satzes 16:25. Jill Frangi liess sich auf der Passposition nicht unterkriegen und fütterte die Angreiferinnen mit schönen Bällen. Man konnte das Spielgeschehen im zweiten Satz über weite Phasen bestimmen und es ging der Mannschaft aus Zürich erst ganz zum Schluss die Puste aus, sodass der Satz knapp mit 26:24 an Oberdiessbach ging. Im dritten Satz passte dann nicht mehr viel zusammen. Das Spiel der Zürcherinnen wurde zu durchsichtig und es konnte nicht mehr genügend Servicedruck erzielt werden. So ging auch dieser Satz zu 16 verloren.
Für den Fact, dass die Zürcherinnen an allen Ecken und Enden improvisieren mussten, zeigte man über weite Strecken eine ansprechende Leistung. Auch beim Nachtessen musste man aufgrund des geringen Angebots an Verpflegungsoptionen rund um den Bahnhof Oberdiessbach kreativ sein: Der Döner aus einer nicht-so-vertrauenswürdigen Dönerbude wusste glücklicherweise den Hunger des Teams zu stillen. Der Hunger nach Siegen wird aber noch anhalten. Gerade nachdem man gemerkt hat, dass ein Spiel auf Augenhöhe gegen Oberdiessbach definitiv möglich wäre.
Das letzte Spiel der Qualifikationsrunde spielt das Damen 1 am kommenden Samstag um 17 Uhr gegen Volley Aadorf. Danach wird klar sein, ob man am Sonntag, 9. März um 13 Uhr Gegnerinnen aus der Romandie (VBC NUC / VBC Servette Star-Onex) oder dem Bernbiet (Volley Oberdiessbach) empfangen darf.
Starting: jill, emi, maddie, fabienne, salome, adiva, lena
Bench: steffi